quer durchs Inland, wieder nach Osten

Am Morgen verlassen wir den schönen Ort am Meer mit Chris und David. David macht noch ein paar Fotos, dann fahren wir weiter in Richtung La Fe zu dem Casa wo wir am Hinweg schon einen Kaffe angeboten bekommen haben.

Es ist ein lustiger Ort, die Famile hat einen kleinen Nachzügler Jungen, der hat das ganze Dorf für sich, er findet immer jemanden, der mit ihm was unternimmt, gross wie klein. Sein Vater ist Agronom und arbeitet  in Cabo San Antonio, eine Woche arbeiten, eine Woche hat er frei. Er kocht für uns, ausgezeichnet gut. Seine Arbeit besteht darin, dass er die Zollabfertigung und Quarantainevorschriften bei ankomenden Schiffen, vor allem Jachten durchführt, er verdient 20 Cuc das sind 20 Franken im Monat. Was er schlussendlich uns verlangen will für alles, Übernachten und drei mal essen, ist in unseren Augen auch landesüblich viel zu wenig. Wir rechnen alles fair zusammen und kommen auf 40 Cuc.

Am Morgen fahren wir die Strecke zurück, wo wir hergekommen sind. Sandino, Isabel Rubio, dann nach Guane. In Guane kaufen wir Vorräte ein, da Chris uns erzählt hat, dass es dort über die Berge nix zu kaufen gebe und wir einmal im Zelt übernachten werden. So verschieden kann man einen Weg erleben!

Es ist Freitag, Freitag Samstag essen die Genossen immer sehr gut! Am Nachmittag in Punta la Sierra Santa Rita haben wir das ganze Dorf mit fetten langen Blechkuchen doppellagig mit entweder pink oder himmelblauer Verzierung gesehen- Kuchen aus vor allem Zucker, Eier und Mehl, alles was Kuba am meisten hat. Eine Frau zeigte uns, wo es sie gibt: in der staatlichen Bäckerei, das grosse Stück für 3 Peso National, sind 10 Rappen! Alle essen heute diese Kuchen und alle haben Freude, dass wir auch einen haben. Wenn es etwas nicht gibt, was wir gerne hätten sind sie eher unfreundlich, weil wie wir denken, es sie ärgert, dass sie es uns nicht anbieten können. So gehen wir behutsam vor, essen auch mal ein Würstchen anstelle Kaffe zu trinken, weil sie gerade ein Riesenpacket im Angebot haben, aber keinen Kaffe, obwohl es eine Kafeteria ist.....

Gegen Abend haben wir noch keinen vernünftigen Platz gesehen um unser Zelt aufzustellen, was uns kein Kopfzerbrechen bereitet, schliesslich haben wir immer schon was gefunden. Wir fahren über eine Brücke, unten hats einen kleinen Teich, was eine grosse Quelle ist. Ein Bach der direkt aus dem Berg kommt und für die Menschen Trinkwasser ist und wo man auch Baden darf. Gegenüber etwas erhoben ist ein Wiesenplatz: idealer gehts nicht mehr für uns zum Zelten. Gleich in der Nähe sind Bauern in ihren Tabakfeldern am Arbeiten. Wir fragen ob wir Zelten dürfen. Später kommt der Bauer vorbei für einen Schwatz. Es sind alle sehr fröhliche Menschen hier und wir fühlen uns sicher beim Zelten. Da es fast stürmt, binden wir unser Zelt zusäzlich an Steine. Christian findet unter einem Stein eine junge Boa, welche der Bauer gleich erschlagen will. Ich bitte ihn, es nicht zu tun, allerdings wird es in dieser Gegend genug davon haben und ich als Bauer möchte auch nicht zuviele bis zu 4 Meter lange Schlangenviecher in meinen Tabakfeldern haben.

Kubaner sind in den allermeisten Fällen sehr sehr tierliebend, jeder hat einen Hund, sehr liebe Hunde, obwohl sie alle frei herumlaufen, wurden wir niemals von einem gejagt. In Gegenden wo es viele wilde Hunde gibt, werden sie von Staates wegen eingesammelt und jeder hat eine Woche Zeit, seinen wieder abzuholen. In ganz Westkuba wird mit Stieren im Zweiergespann gepflügt und die Bauern sehen sehr zufrieden aus, es ist im allgemeinen eher eine reiche Gegend.

Am Morgen fahren wir weiter nach Pinar del Rio, in Sumidero gibs noch ein reichhaltiges Frühstück - von wegen nichts zu essen!!... Es ist Samstag morgen, alle haben frei und alle geniessen es - ab Montag gibs dann wieder fast nichts zu kaufen!